Aktueller Anlass
Wenn ein Logo scheitert

Unsere Gründungsstadt Leipzig hat sich ein neues Marketing-Logo gegeben – und der Aufschrei ist erwartbar groß. In der Stadt mit mehr als 600.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gibt es auf einmal genauso viele Gestaltungsprofis. Ganz so wie es in unserem Land wahrscheinlich 84 Millionen Fußballnationaltrainer gibt.
Über das Logo kann man geteilter Meinung sein, auch bei uns gehen die Stimmen dazu auseinander. Einig sind wir uns jedoch, dass ein Logo immer auch ein Reiz ist, bei dem viele Menschen sehr schnell eine Meinung haben. Noch deutlicher wird dies bei der Änderung eines bestehenden Logos. Das Gelernte wird geändert. Die Menschen müssen sich an etwas Neues gewöhnen. Sich auf etwas ohne Notwendigkeit einlassen zu müssen, ist immer eine Herausforderung und für viele nicht selten Arbeit durch Befassung.
In der Vergangenheit haben wir unseren Mandanten – gerade bei größeren Quartiersentwicklungen – empfohlen, sich über einen Namen und ein Logo Gedanken zu machen und so der Entwicklung eine Klammer zu geben. Wir haben aber auch schon genau davon abgeraten. Ob die Einführung oder die Änderung eines Brandings sinnvoll ist, sollte daher genau analysiert werden, denn ein Risiko ist es immer. Entscheidet man sich dafür, diesen Weg zu gehen, dann folgt die nächste Frage: Wie soll das Kind denn heißen? Und wie soll es aussehen? Auch hier haben wir schon ganz unterschiedliche Herangehensweisen empfohlen: Von einer griffigen aber gleichwohl kaum inhaltliche aufgeladenen Variante bis hin zu einem sehr spitzen Namen mit hohem Anspruch an das Vorhaben.
Das Ziel: Name und Logo sollen auf das positiv einzahlen, was man erreichen möchte. Das kann eine ruhige, fast schon langweilige – weil kritikfreie – Öffentlichkeitsbeteiligung sein oder als gänzlich andere Herangehensweise die hochpreisige Vermarktung.
Insofern gilt auch beim Namen und beim Logo: Sowohl die Entscheidung, etwas zu tun, als auch die Entscheidung, etwas nicht zu tun, bedarf der vorherigen Befassung mit den Alternativen.
Wann sprechen wir über Ihre Alternativen?
Foto: Clarendorn

